Grandioser Auftakt bei den Olympischen Spielen in Japan
Welch ein Olympia-Auftritt der deutschen Turner zu Beginn der Olympischen Spiele. Mit einer überzeugenden und fehlerfreien Leistung sicherte sich das Quartett von Coach Valeri Belenki souverän den Einzug in das Teamfinale der besten acht Nationen. Lukas Dauser brillierte bei seinem starken Wettkampf im Ariake Gymnastics Center vor allem am Barren und erzielte mit 15,733 Punkten sogar das zweitbeste Ergebnis der Qualifikation - in einem extrem starken Starterfeld. Philipp Herder und Dauser erreichten zudem das 24er Finale der besten Mehrkämpfer. Der Jubelschrei von Lukas Dauser und Andreas Toba im Inneraum der publikumsleeren Olympiahalle war groß und auch laut, als die letzte Übung von „Andi“ am Reck absolviert war und das Endergebnis feststand. Überschwänglich lagen sich die DTB-Männer in der Olympiahalle in den Armen, während die beiden Trainer Belenki und Hubert Brylok applaudierend Spalier standen. „Das war wirklich ein aufregender und unglaublicher Wettkampf von uns. Wir haben als Team unglaublich gut funktioniert und nie gedacht, dass wir es bis auf den sechsten Platz schaffen werden. Auch über meine Barrenübung bin ich sehr stolz. Wir freuen uns alle tierisch auf das Finale“, erklärte der 28-jährige Dauser. Die DTB-Riege mit Toba, Dauser sowie Nils Dunkel und Philipp Herder erkämpfte sich in der Mannschaftswertung bärenstarke 249,929 Punkte. Qualibester war das Team aus China mit 262,251 Punkten, dicht gefolgt von Japan mit 262,061 und den Turnern des russischen olympischen Komitees (261.945 Pkt.). In der Mehrkampfwertung zog Lukas Dauser mit 83,731 Punkten als 20. in das Finale ein. Philipp Herder schaffte mit 82,432 ebenfalls den Sprung in den Endkampf. „Es ist unglaublich, wie gut wir heute hier geturnt haben. Es war einer unserer besten Wettkämpfe überhaupt und für mich persönlich vielleicht sogar der beste Wettkampf, den ich je geturnt habe“, so der Berliner. Die Deutschen hatten in der Reihenfolge Herder, Dunkel, Toba und Dauser am Boden ihren Olympiaauftakt gehabt und sich hier solide die „leichte Nervosität“ von der Seele geturnt. Nach dem das Pauschenpferd fehlerfrei überwunden war, wurden die DTB-Athleten immer stärker und selbstbewusster. Am Barren zeigte das Team dann seine ganze Klasse und Lukas Dauser, dass er ganz vorne mitmischen kann im Feld der Weltklasse-Athleten. Mit 15,733 Punkten konnte er nur vom Chinesen Zou Jingyuan übertrumpft werden, der mit 16,166 Punkten außer Reichweite turnte. Am Reck machte das Team schließlich den Sack zu und sicherte sich den verdienten Lohn für einen überragenden Olympiaauftritt.
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