Turn-WM in Jakarta
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Schwieriger Auftakt für DTB-Männer - Eder erreicht Mehrkampffinale
Schwieriger WM-Auftakt für deutsche Turner: Die Männer-Riege des DTB turnte am Samstag (19.10.2025) in Jakarta in der Qualifikation mit einigen Fehlern. Timo Eder erreichte als 13. das Mehrkampffinale und stellt damit das Highlght aus deutscher Sicht dar. Teamkollege Nils Dunkel verpasste hingegen als 26. den Einzug in das Finale der besten Mehrkämpfer leider knapp.
Der Ludwigsburger Eder kam mit seinem soliden Sechskampf auf 78,265 Punkte. Der Erfurter Nils Dunkel musste hingegen einige Fehler in seinen Übungen hinnehmen und konnte mit 75,098 Punkten nur auf das Finale hoffen - wenn gleich mit geringen Chancen .
„Wir haben im Vorfeld gewusst, dass es schwer werden wird, hier mit beiden Turnern ins Mehrkampffinale zu turnen. Ich denke aber, dass Timo sich eine recht gute Ausgangsposition hierfür geschaffen hat. Insofern ist dieses erste kleine Ziel erreicht. Unser großes Ziel war schon, an einigen Geräten dichter an den Finals dran zu sein, leider ist da jedoch einiges schief gegangen, daran müssen wir arbeiten“, erklärte Cheftrainer Jens Milbradt.
Neben Eder und Dunkel turnten zudem Gabriel Eichorn und Artur Sahakyan in der IMS Arena in Indonesiens Hauptstadt. Beide WM-Debütanten zeigten recht gute Übungen hatten aber ausgerechnet an ihrem besten Gerät jeweils einen Sturz beim Abgang zu verzeichnen. Eichorn bei seiner schwierigen Reckübung und Sahakyan bei seinem kraftvollen Ringevortrag. „Das kann passieren und es ist durchaus normal, dass man bei seiner ersten Weltmeisterschaft nicht seine optimale Leistung abrufen kann“, sagte Milbradt, dessen Schützlinge somit bereits nach dem ersten Tag aus dem Rennen um die Gerätfinals ausgeschieden waren.
Zweiter WM-Tag in Jakarta
Frauen überzeugen und haben Finalchancen
Guter WM-Auftakt für die deutschen Turnerinnen. Das DTB-Trio mit Karina Schönmaier, Silja Stöhr und Jesenia Schäfer zeigte am Montag (20.10.2025) in Jakarta einen ansprechenden Wettkampf. Karina Schönmaier hat wie erhofft gute Karten für das Sprungfinale und für das Mehrkampffinale. Auch Silja Stöhr darf noch für das Mehrkampffinale hoffen. Schönmaier kam im Mehrkampf auf 52,131 Punkte, Stöhr auf 50,731 und Schäfer auf 49,365 Zähler. Pro Nation dürfen nur zwei Starterinnen im Finale der 24 besten Mehrkämpferinnen antreten.
„Die Mädchen haben einen sehr guten Job gemacht heute, sie sind sehr ruhig geblieben und fokussiert. Wir sind sehr stolz, denn wir haben viel für dieses Ziel gearbeitet und werden den Moment nun genießen“, erklärte der bei dieser WM betreuende Trainer Anatol Ashurkov. Auch Karina Schönmaier zog ein positives Fazit dieses Wettkampftages: „Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe einen fehlerfreien Wettkampf gehabt. Am Sprung konnte ich meine beiden stabilen Sprünge zeigen, ich denke mal, das sollte fürs Finale reichen“, so Schönmaier.
Die DTB-Riege hatte direkt am Sprungtisch, dem Schlüsselgerät für die deutsche Hoffnungsträgerin Schönmaier, ihren Auftakt. Die beiden Debütantinnen Schäfer und Stöhr gingen als erstes auf das Podium und zeigten jeweils einen guten Yurchenko mit einfacher Schraube. Danach kam die in Chemnitz trainierende Schönmaier und präsentierte als ersten Sprung einen sehr sicheren Yurchenko mit Doppelschraube, für den sie 14,033 Punkte erhielt. Als zweiten Sprung zeigte sie einen sogenannten Omelianchik, der dem Kampfgericht 13,666 Punkte Wert war. Als Mittelwert standen somit gute 14,049 Punkte auf dem Konto der aktuellen Europameisterin zu Buche und die Tür zum Finale war weit geöffnet.
Auch am Stufenbarren blieb Schönmaier souverän und sicherte sich 13,066 Punkte. Am Balken blieb sie oben, musste aber bei einer Wertung von 12,166 Punkten Abzüge hinnehmen, da ihr ein Element nicht anerkannt worden war.
Teamkollegin Silja Stöhr hatte dann am Stufenbarren beim Katchev (12,166 Pkt.) einen Sturz zu verzeichnen. Jesenia Schäfer stürzte nicht, hatte aber aufgrund ihres noch recht niedrigen Ausgangswertes mit 12.000 Punkten eine niedrigere Wertung als Stöhr. Am Balken waren Stöhr und Schäfer (11,933) - wie Schönmaier auch - ohne Absteiger geblieben. Wobei die Mannheimerin Stöhr mit einer tollen Übung und 13,166 Punkten eine starke Wertung erhielt.
Am Schlussgerät Boden rundeten die DTB-Athletinnen dann ihren guten Wettkampf ab, wenngleich Karina Schönmaier aufgrund von ein paar Unsauberkeiten etwas mit sich haderte. Schießlich hatte sie mit diesem Finale ebenfalls geliebäugelt. 12,866 Punkte werden für die Top Acht jedoch nicht reichen.
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