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Dunkel und Klessing wollen Dauser zur Turn-WM folgen

Von Petra Szag, Mitteldeutsche Zeitung

Turner Nils Dunkel vom SV Halle.
Turner Nils Dunkel vom SV Halle. (Foto: IMAGO/Newspix)

Halle (Saale)/MZ - Die Stimmung in der Turnhalle vermittelte Zuversicht. Nach dem scharfen Vormittagstraining und vor einem entspannenden Sauna-Gang plauderten „Hubis Bubis“ aufgeräumt mit Journalisten über die zweite WM-Qualifikation am Samstag in Rüsselsheim.


Wobei mit Lukas Dauser ein Schützling von Halles Turntrainer Hubert Brylok den Startplatz beim Saisonhöhepunkt Ende des Monats in Liverpool ja bereits sicher hat. Weil der Olympia-Zweite beim ersten Ausscheid vor zwei Wochen alles in Grund und Boden turnte, war er mit seiner Nominierung belohnt worden. „Ich mache aber trotzdem nochmal mit“, sagt Dauser fröhlich. Es wird die Probe aufs Exempel.


Nick Klessing geht nicht im Mehrkampf an den Start


Auch Nils Dunkel will zeigen, was er draufhat. Beim ersten Teil war ihm das nicht gelungen. „Der Wettkampf war, um es mal ganz lapidar zu sagen, scheiße“, sagt der SV-Athlet. Was daran lag, dass er davor bis zum Abschlag trainiert hatte. Der Belastungsplan sah das so vor. Schon vor dem Ende waren alle Körner aufgebraucht.


Diesmal, denkt er, reicht die Kraft für sechs Geräte. In seiner Paradedisziplin, am Pauschenpferd, macht er sozusagen eine Rolle rückwärts, zeigt seine altbewährte Übung, mit der er EM-Bronze erkämpft hatte. Die neue, noch schwierigere, die bei Teil eins nicht klappte, wird für das nächste Jahr vorbereitet.


„Bei der WM würde ich sie nur dann zeigen, sollte ich da ins Finale kommen“, sagt Dunkel. Sie wäre also sein Ass im Ärmel. Er ist guter Dinge, die Qualifikation zu meistern. Dunkel weiß, dass man auf seine Mehrkampf-Qualitäten setzt. „Auch wenn mir klar ist, dass jemand anders fährt, sollte ich ein zweites mal verhauen. Aber ein bisschen Druck ist ja förderlich.“


Einen Mehrkampf will Nick Klessing nicht mehr zeigen. „Das Training wäre Verschwendung von Energie und Zeit. Ich weiß, dass ich international nie am Pauschenpferd zu Einsatz kommen werde“, sagt der Ringe-, Boden- und Sprung-Spezialist. Er will lieber seine Stärken weiter ausbauen, „so kann ich der Mannschaft mehr helfen“, sagt der 24-Jährige.


Die neue Regelung (fünf Turner werden nominiert, vier starten pro Gerät, drei kommen in die Wertung anstatt 5/4/4) kommt ihm entgegen. Auch seine „Problemzone“, die Schulter, profitiert von der Fokussierung. „Ich fühle mich fitter, hoffe, das gibt mir Stabilität. Ich muss einfach sauber turnen“, sagt Klessing. Nach seiner Zuschauerrolle bei Olympia und zuletzt der EM wäre es für den WM-Achten von 2019 umso wichtiger, jetzt mal wieder bei einer großen Meisterschaft dabei zu sein.



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