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Eine Medaille und viele wichtige Erkenntnisse


Lukas Dauser jubelt mit seiner EM-Bronzemedaille. Foto: imago/Schreyer

Basel/Halle (Saale) - Geplant war das so nicht. Ganz auf seinen Trainingspartner fokussiert, verfolgte Nick Klessing von den Zuschauerrängen aus in der St.-Jakobshalle in Basel die Gerätefinals dieser Turn-EM. Als Lukas Dauser am Barren Bronze holte, gehörte der Hallenser zu dem, wie er selbst sagt, „internen Publikum“. Nur Turner, die ihr Pensum absolviert hatten, waren das also Leute vom Fach, „das war schon cool“.

Klessing ist mit sich im Reinen, auch wenn er diesmal die Finals der besten Acht verpasst hat. An den Ringen, seiner Paradedisziplin, war das nur knapp. „Ich habe das gezeigt, was ich kann“, sagt der 23-Jährige, „und hätte eigentlich auch gedacht, dass es zu mehr reicht“.

Die um eine Winzigkeit höheren Wertungen der anderen zeige, „wie stark die Konkurrenz ist. Das sagt mir, dass ich zukünftig noch sauberer turnen muss, auch wenn ich da zuletzt schon extrem viel rausgeholt habe.“ Den neuen Sprung an seinem zweiten Paradegerät wiederum habe er einfach noch nicht lange genug üben können.

Nick Klessing an den Ringen EM-Zehnter: „Waren alle ziemlich nervös“

Deshalb spielt es Klessing in die Karten, dass die deutschen Meisterschaften wegen Corona verschoben werden, er nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bundespolizisten nun sechs Wochen Zeit für die weitere Vorbereitung hat anstatt nur drei.

Trainer Hubert Brylok sieht Klessings zehnten Ringe-Platz etwas kritischer, hätte sich von ihm mehr Genauigkeit bei der Ausführung der Übungen gewünscht. Allerdings: „Das war der erste Wettkampf nach anderthalb Jahren, da waren alle ziemlich nervös“, sagt Brylok auch.

Das treffe genauso auf Dauser zu. „Nach einer sehr, sehr guten Vorbereitung hat Lukas das im Mehrkampffinale leider nicht abrufen können“, sagt Halles Coach. „Schön, dass es jetzt doch noch mit der Medaille geklappt hat.“ Aber auch da, ist sich Brylok sicher, sei noch mehr drin gewesen für seinen Schützling. (mz/Petra Szag)



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